Door of 1395 (?) from Central Asia, Kazakhstan
Item
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en
Door of 1395 (?) from Central Asia, Kazakhstan
Alternative Title
de
Tür von 1395 (?) aus Mittelasien, Kasachstan
Type
en
Door
de
Tür
Region/Place of Production and Building
Mittelasien
Kasachstan
Yasi/ Turkestan
Khwaja Ahmad Yasevi - Grabraum, Tür
Date of Inspection
1996-04
Description
de
Die beiden jeweils aus einem massiven Brett gearbeiteten Türflügel weisen die weitverbreitete Dreiteilung auf, bei der ein großes, langgestrecktes Mittelfeld von zwei deutlich kleineren, hier annähernd quadratischen Feldern oben und unten gerahmt wird. Das große Mittelfeld ist von einem infiniten vegetabilen Dekor überzogen, der in zwei Schichten angelegt ist. Der Grund ist mit kleinen Blüten besetzt, darüber verlaufen zwei sich gabelnde und einander überschneidende Rankenstränge, die sich in regelmäßigen Abständen in einer 6-blättrigen Blüte vereinen. Die unteren Felder sind mit einem Ornament gefüllt, das geometrische und florale Motive kombiniert, wiederum Teil eines großen Rapports. Der Dekor beiden oberen Felder ist zweischichtig angelegt, vor und in einem dichten Rankengeflecht sitzen kurze Inschriften mit großen Lettern, deren lange Hasten sich überschneiden. Die Felder sind von einem relativ breiten Rand eingefaßt, der bei Rahmenfüllungskonstruktionen erforderlich ist, bei der hier angewandten Brettkonstruktion jedoch eine rein dekorative Funktion erfüllt. Dieser Rahmen ist mit einem umlaufenden geometrischen Bandornament, das aus zwei unterschiedlichen, miteinander verbundenen Hexagonen besteht, geschmückt. Während die langgestreckten Hexagone mit einem Medaillon und Blüten (geschnitzt) gefüllt sind, werden die "quadratischen Sechsecke" durch Einlagen hervorgehoben, die im Einzelnen nicht mehr zu rekonstruieren sind (die dünnen Plättchen aus Silber, Elfenbein bzw. Knochen und verschiedenfarbigem Holz fehlen fast vollständig). Die Tür gehört zu den qualitätvollsten timuridischen Holzarbeiten, auch wenn dies heute nur schwer nachvollziehbar ist.
de
In situ (Depot)
Inscription / Ornament
de
Die Tür zum Grabraum weist in den oberen beiden Feldern kurze Inschriften auf, die hadithe enthalten sollen (nach Tujakbaeva 1989, 32). Auf den nicht erhaltenen beweglichen eig. Klopfern steht "Work of the weak slave 'Izz ad-Din b. Taj ad-Din Isfahani" (wie auf der Haupttür). Das Datum ist mit den arabischen Buchstaben b a z (abyad) geschrieben, das 751 bzw. 780 entspricht (siehe dazu Golombek/ Wilber 1988, 287, die sich auf Ivanov 1981 stützen). Wie das ca. 20 Jahre frühere Datum (im Vergleich zur Eingangstür) zu erklären ist, bleibt unklar. Nach einer Hypothese von Ivanov könnte der genannte Izz ad-Din die Klopfer aus Isfahan (als Vorlage ?) mitgebracht haben. Die beiden runden, durchbrochenen Metallplatten, die 1996 noch in situ waren, weisen die Form einer Rosette auf. Das Inschriftband besteht aus sechs kalligraphischen, ineinander verschlungenen kurzen religiösen Anrufungen (siehe Tuyakbaeva 1989, 33, Abb. 13). Nach Nourmoukhammedov (1991) 50 (engl. Text) bzw. 64 (russ. Text) soll die Tür zum Grabraum von "ustad Safar" hergestellt worden. Wo sich die Meistersignatur befindet, wird nicht erwähnt (möglicherweise handelt es sich um eine Verwechslung mit der Haupttür, siehe dort). Aufgrund des Bauzusammenhangs läßt sich die Tür trotz der o.g. Unklarheiten zeitgleich mit dem Gebäude um 1395 datieren.
de
vegetabil, Medaillon (klein)
Artist / Craftsman
Safar (ustad) ?
Izz ad-Din b. Taj ad-Din Isfahani (Metallhandwerker)
Patron
Timur (1336-1405)
Date of Production (Common Era/Hijra)
1395 (?)
Bibliographic Citation
Martin (1897) 8, Anm.1, Taf. V,1
Denike (1928) 178-79, Abb.1
Denike (1935), 78, fig.13
Nourmoukhammedov (1980/ 1991), 50, Farbabb. o.p.
Gippenreiter (1987) Abb. ***
Golombek/ Wilber (1988) 287, cat.no.53 (m. zahlr. Lit.)
Tujakbaeva (1989) 29f., Abb.11-13
Dimensions
Height: 257 cm
Width: 70 cm
Depth: 7 cm
Physical Details
en
wood
de
Brettkonstruktion
de
Einlagen
en
Depth of relief: 1-2 cm