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Der Kenotaph, der 1995 von einem modernen Metallgitter umgeben war, gehört nach Golmohammadi zu den besten Schnitzarbeiten seiner Epoche bzw. zu den Arbeiten, die mit der "Labasani-Familie" verbunden werden können. Die beiden Langseiten des Scheinsarkophags sind bei gleicher Gliederung dreigeteilt, ein mittleres Paneel mit geometrischem Ornament (10-zackiger Stern umgeben von Hexagonen) wird links und rechts von Paneelen mit vegetabilem Dekor und umlaufenden Inschriften eingefaßt. Zusätzlich weisen der obere und untere Rahmen Inschriftbänder auf. Im Gegensatz zu den seitlichen Paneelen der Längsseiten, die aus einem durchgehenden Brett bestehen, ist das mittlere Feld in "künde kari"-Technik hergestellt, d.h. die geometrischen Formen (Polygone u.a.) sind als Einzelteile durch "Nut und Feder" miteinander verzahnt.
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Die Tür ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich, wenn nicht unik. Die beiden massiven Flügel sind nicht in der üblichen Art und Weise gegliedert, sondern vollständig von einer in 16 Register aufgeteilten, über beide Flügel fortlaufenden Inschrift bedeckt. Dabei fällt auf, daß die "Zeilen" nicht exakt waagerecht verlaufen, d.h. sie neigen sich leicht nach rechts (deutlich zu erkennen an dem untersten Feld auf dem rechten Flügel). Zusätzlich ist der rechte, der obere und der linke Randstreifen mit einer Inschrift überzogen.
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Die Tür befindet sich nicht mehr in situ, sehr wahrscheinlich ist sie identisch mit der Tür in der Art and History Trust Collection, die sich seit einigen Jahren in den Freer & Sackler Galleries in Washington befindet (siehe dort und in zusätzliche Angaben).
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Die aus einem massiven Brett gefertigten Türflügel weisen eine Dreiteilung, wobei das Mittelfeld fast die gesamte, zur Verfügung stehende Fläche einnimmt. Der stark vereinfachte geometrische Dekor basiert auf einem 8-zackigen Stern umgeben von acht schmalen Drachen (statt Penta- oder Hexagonen), d.h. es handelt sich um eine Variante eines Standardornaments. Die oberen und unteren schmalen Paneele tragen Inschriften.