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Der acht- oder neun-stufige Minbar ist allseitig von einer verglasten Vitrine aus Metall umgeben, die nur an der Vorderseite zu öffnen ist, was eine gute photographische Dokumentation sehr erschwert. Die Seitenwände sind mit einem geometrischen Dekor geschmückt, der auf achtzackigen Sternen umgeben von Hexagonen (8SH8) basiert, insgesamt 10 "Rosetten" in vier Reihen übereinander (4-3-2-1). Die zwischen den "8er Rosetten" entstehenden Zwischenräume sind mit Oktogonen gefüllt, die Inschriften tragen. Die einzelnen Paneele sind in der "kunde kari-Technik" mittels "Nut und Feder" verzahnt, ihre Oberfläche ist mit einem feingliedrigen Floralmotiv überzogen (mit Ausnahme der Oktogone). Auf der linken Seitenwand sind im vorderen Bereich Ausbesserungen vorgenommen; so wurde ein Brett mit einem vegetabilen Dekor eingefügt, das wahrscheinlich Fehlstellen im geometrischen Dekor ersetzen sollte. Ein einfaches, wahrscheinlich rezentes Geländer schließt die Seitenwände nach oben ab. Die Türflügel des Minbarportals sind ausgehängt (wohl nicht erhalten ?), die verschiedenen Inschriftenpaneele an der Bekrönung informieren über die Stiftung der Predigtkanzel und zwei Restaurierungen (siehe Inschrift). Da sich die Restaurierungsinschrift von 1018 H. auf einer originalen Querverstrebung des Portals befindet, dürfte das gesamte Minbarportal erst 1018 H. - unter Wiederverwendung der leicht beschädigten timuridischen "Gründungsinschrift" - hergestellt worden sein. Die qajarische Inschrift ist dann später hinzugefügt worden.
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Die Türflügel befinden sich heute unter Glas und werden zum Teil von einer modernen vorgelegten Eisentür verstellt, was ihre Dokumentation und Untersuchung sehr erschwert. Die Flügel weisen die typische Dreiteilung (Standardtypus) auf, bei der ein großes Mittelfeld von je einem kleineren Paneel oben und unten eingerahmt wird. Das Mittelpaneel des rechten Flügels ist erneuert. Die Inschriften befinden sich auf dem Rahmen der Flügel, nicht in den oberen und unteren Paneelen, wie zumeist üblich.
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Die große doppelflügelige Tür (fast 2,50 m Höhe) ist stark beschädigt, es fehlen die großen Mittelpaneele beider Türflügel. Die kleinen Paneele oben und unten weisen einen gut gearbeiteten vegetabilen Dekor auf, in dessen Zentrum ein Medaillon zu erkennen ist (mit floralen Motiven geflüllt). Da auch die Querverstrebungen keine Inschriften tragen, kommen hierfür nur die (fehlenden) Mittelpaneele in Frage. Dieser Anbringungsort entspricht zwar nicht dem gängigen Schema, ist aber nicht auszuschließen. Denkbar wäre auch, daß es sich deshalb nicht um die in der Literatur genannte Tür handelt (photographisch nicht dokumentiert).
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Aufgrund fehlender photographischer Dokumentation des Kenotaphs kann keine Beschreibung gegeben werden. Es handelt sich aber um eine sehr gute Schnitzarbeit (Autopsie 1995, 2019).
Bei einem erneuten Besuch im Jahre 2019 konnten trotz der extrem schwierigen Bedingungen (Metallgitter, verschmiertes Glas) einige digitale Aufnahmen gemacht werden, die für eine Datierung in seldschukische Zeit, d.h. ins 12. - 13. Jh. sprechen (siehe Datierung von Golmohammadi in Inscription) bzw. eine timuridische Datierung weitgehend ausschließen bzw. unwahrscheinlich erscheinen lassen.