Der Kenotaph des Saif ad-Din Bakharzi (gest. 1261) ist nur noch teilweise erhalten, es existieren noch eine Lang- und eine Schmalseite. Bei der Langseite handelt es sich aufgrund des Dekors (Nischenmotiv) sowie der Inschrift um die Haupt- bzw. die Schauseite. Die Längsseite wird durch insgesamt fünf hochrechteckige Felder gegliedert, die in der Breite variieren. Das Inschriftfeld im Zentrum ist etwas breiter als die beiden anschließenden Felder, die ein geometrisches Ornament auf der Grundlage eines sechszackigen Sterns, eingefaßt von Hexagonen (Sechsecken) aufweisen. Den Abschluß bilden außen zwei deutlich schmalere Felder mit vegetabilem Dekor. Die einzelnen Felder besitzen einen schmalen, z.T. mehrfach abgestuften Rahmen und sind voneinander durch eine endlos fortlaufende, stark stilisierte Ranke getrennt. Das Mittelfeld ist in Form einer Nische gestaltet, die deutlich an einen Mi?r?b bzw. eine “Mi?r?bnische en miniature“ erinnert. Das innere Feld zeigt eine Nische mit einem fünfpaßartigen Abschluß, die an beiden Seiten von eingebundenen Säulchen mit Krugkapitellen gerahmt ist. Die Schmalseite, die wie die Hauptseite Fehlstellen und Beschädigungen aufweist, besteht aus einem breiten Hauptpaneel mit geometrischem und zwei deutlich schmaleren Paneelen mit vegetabilem Dekor. Das Hauptfeld ist durch ein vergleichsweise kompliziertes geometrisches Dekorsystem mit einem 12-zackigen Stern im Zentrum geschmückt, das sich deutlich von den beiden Seitenfeldern der Schauseite unterscheidet. Ein solcher Dekorwechsel ist auch bei den späteren timuridischen Kenotaphen bzw. generell bei den timuridischen Holzarbeiten häufig zu beobachten.