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Das durchbrochen gearbeitete spitzbogige Gitter ist höchst wahrscheinlich zeitgleich (ca. 1470-1500) mit der zugehörigen, inschriftlich datierten Tür entstanden, über der es sich befindet. Seine äußere Form entspricht den massiven Tympana, die zumeist mehrzeilige Inschriften aufweisen (vgl. z.B. Berlin, Museum für Islamische Kunst). Es diente der Licht und Luftzufuhr in dem engen Grabbau. Eine in den 1930er Jahren gemachte Aufnahme (MBS) belegt, daß es sich nicht um eine moderne Arbeit handelt.
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Das quadratische Tympanon ist nur durch eine Abbildung bei Golombek/ Wilber belegt, ohne daß nähere Angaben zum Anbringungsort bzw. zur Herkunft und Alter der Aufnahme (historisches Photo ?) gemacht werden. Nicht auszuschließen ist deshalb auch eine falsche Zuweisung. Die Skizze von M.B. Smith läßt jedoch vermuten, daß es sich wahrscheinlich über der Tür, die den heute nicht mehr existierenden, großen Anbau verschloß, befunden hat (photographisch nicht dokumentiert). Das Tympanon weist einen geometrischen Dekor in Mashrabiyya-Technik auf und entspricht in der Gliederung dem Gitter des Imamzadeh Qasem in Alemshir.
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Die Tür weist die typische Dreiteilung der Flügel auf: das große Mittelfeld ist mit einem geometrischen Ornamentsystem gefüllt, in dessen Zentrum ein sechsstrahliger Stern steht, der von Hexagonen eingeschlossen ist. Die kleinen Felder oben und unten tragen die Inschrift (Name des Handwerkers unten rechts, das Datum unten links). Oben rechts beginnt die Inschrift mit dem Motto: "Allah - Öffner der Türen".
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Die Türflügel zeigen die typische Aufteilung in drei Felder, wobei das große Mittelfeld einen weit verbreiteten geometrischen Dekor, 6-strahlige Sterne umgeben von Hexagonen zeigt. Die kleinen Paneele oben und unten weisen vegetabilen Dekor auf. Die oberen und unteren Querverstrebungen der Flügel (leicht verbreitert) sind ebenfalls mit einem hinterarbeiteten Floraldekor (Verschattung) geschmückt, Inschriften existieren nicht.
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Der Kenotaph, der sich 1995 hinter einem Holzgitter befand, das nur eine begrenzte Sicht und Beschreibung zuließ, scheint nicht der historische Scheinsarkophag aus timuridischer Zeit zu sein (siehe unter zusätzliche Angaben). Die Schmalseite (vor dem südlichen Eingang) weist in ihren hochrechteckigen Hauptfeld einen Dekor mit einem einfachen geometrischen Ornament auf: ein sechszackiger Stern ist von oblongen Hexagonen und Dreiecken eingefaßt, die Randstreifen sind mit eingesetzten Rauten/ Romben (ungleich lange Seiten) aus anderem Material dekoriert, der frei bleibende Grund zeigt Reste roter Bemalung (zeitgleich?).
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Die Türflügel zeigen die typische Aufteilung in drei Felder, wobei das große Mittelfeld einen geometrischen Dekor aufweist, der im Detail nicht häufig belegt ist. Ein 10-strahliger Stern ist nicht von Hexagonen, sondern von Rauten umgeben. Die kleinen Paneele oben und unten tragen geometrischen Dekor, die Inschriften sitzen auf den oberen Querverstrebungen der Flügel (Pendant unten ohne Inschriften).
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Das spitzbogige, durchbrochen gearbeitete Tympanon ist mit einem geometrischen Dekor (Kreisornamente) dekoriert. Es gliedert sich in einen äußeren und inneren Bereich. Seine äußere Form entspricht in etwa den massiven Tympana, die jedoch stets Inschriften tragen.
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Der im Vergleich zu anderen Scheinsarkophagen vergleichsweise schlichte Kenotaph ist heute mit grüner Farbe (Inschrift mit schwarz abgesetzt) überstrichen, was sein Erscheinungsbild stark beeinträchtigt. Die Lang- wie die Schmalseiten sind durch hochrechteckige Felder gegliedert, die entweder einen einfachen geometrischen Dekor (T-2) bzw. in der Mehrzahl Medaillons aufweisen. Ein Feld ist undekoriert, wurde wahrscheinlich später ersetzt.
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Über der zweiflügeligen Tür befindet sich ein rechteckiges/ quadratisches Gitter, das von einem Inschriftfries umfangen wird, der auf dem Türgewände bis zum Boden durchläuft. Das Gitter besteht aus mehreren Holzpaneelen unterschiedlicher Technik. Ein großes rechteckiges Mittelfeld (64 x 79 cm) mit floralem Dekor wird von insgesamt acht (?) polygonalen Paneelen eingefaßt, die sich symmetrisch verteilen. Je ein durchbrochen gearbeitetes, sechseckiges Paneel alterniert mit einem an den Ecken sitzenden massiven Paneel mit dem gleichen geometrischen Ornament.
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Der Kenotaph ist bislang nicht abgebildet, 1995 war er von einem modernen Metallschrein umgegeben, der keinerlei Untersuchung (und photographische Dokumentation) zuließ. Der Sockelbereich war verkleidet (Paneele mit Dekor), und Reste einer farbigen Fassung (u.a. Rot) waren zu erkennen (original?).